Ramiro – Vier Jahrhunderte unterwegs“ - Eine fiktive Biografie, niedergeschrieben von Chad
Ramiro wurde 1625 in einem Fischerdorf bei Lissabon geboren – in eine Zeit des Aufbruchs, der Segel und der Sehnsucht. Schon als Kind zog es ihn nicht hinaus aufs Meer wie seinen Vater, sondern in die Welt der Klänge. Seine ersten Lieder entstanden aus Fäden des Alltags: das Knarren der Schiffe im Hafen, das Flüstern der Marktstände, das ferne Läuten einer Glocke.
Mit siebzehn verschwand er über Nacht, mit nichts als einer Laute auf dem Rücken und einem Kopf voller Reime. Es war der Beginn einer Reise, die ihn nie mehr losließ. Er reiste mit Entdeckern in die Neue Welt, spielte für Goldsucher in improvisierten Saloons, für indigene Völker am Mississippi, für Missionare und Flüchtende, für Könige und Revolutionäre.
Immer wieder war Ramiro Zeuge großer Momente der Menschheitsgeschichte – er sang nach dem Fall der Bastille, flüsterte Melodien durch den Rauch von Waterloo, und stand in Havanna unter Palmen, als Kolumbus’ Schatten noch auf der See lag. Sein berühmter Song „Lines in the Sand“ entstand beim Anblick eines Grenzpostens in der texanischen Wüste – eine Ballade über Trennung und die Absurdität von Mauern.
Und heute, 400 Jahre später, sitzt Ramiro auf einer kleinen Bühne in einem überfüllten Keller, die Stimme rau, die Finger manchmal präzise. Seine Lieder sind nachdenklich geworden, voller Fernweh und Erinnerung. Und wenn er singt, dann hört man nicht nur Musik – man hört Geschichte.
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